Mittwoch, 10. August 2011

Der Zuckerbäcker - ein kurzer historischer Rückblick

Die Entstehung des Berufes Zuckerbäcker ist interessant und überraschend. Überraschend finde ich zum Beispiel, dass bis Ende des 15. Jahrunderts die Apotheker auch gleichzeitig sogenannte Konfektmacher waren. Die Erklärung ist einfach und nachvollziehbar. Zucker war früher sowohl teuer als auch selten. Daher gab es ihn anfänglich ausschließlich in Apotheken. Und den daraus hergestellen Konfekt konnte man zu der Zeit auch nur in Apotheken kaufen. Die Konfektmacher, die später Konditoren genannt wurden, erhielten zusätzlich den Namen Zuckerbäcker, weil ihn ihr Ressort auch das Backen von Zuckerhüten fiel.


Erst Anfang 1500 gab es in Wien einen ersten Zuckerbäcker, der nicht auch gleichzeitig Apotheker war. Es dauerte dann noch bis ungefähr 1740, bis es eine Zuckerbäckerzunft gab. Heute heißen sie im deutschen Sprachraum Konditoren und haben geben als Spezialisierung oft Zuckerbäckerei mit an.
Und natürlich ist ihre einzige Aufgabe nicht mehr das Backen von Zuckerhüten. Sie sind heutzutage regelrechte Zuckerartisten, die den Zuckerdekor und Kunstzuckerarbeiten für allerlei spezielle Thementorten liefern.


In England, wo der Zuckerbäcker etwas mehr Gesicht und Profil hat, sind die Zuckerbäcker seit 1981 in der "British Sugarcraft Guild" organisiert. Man bezeichnet dort die Zuckerbäckerei als Kunst und kann sich über wachsendes Interesse an dem Thema freuen. Immer mehr Menschen betreiben dort mit viel Liebe die Zuckerbäckerei als befriedingendes Hobby auf hohem Niveau.


Die Anzahl der Anfragen, die ich als bekennende Zuckerbäckerin nach Ausbildungsmöglichkeiten für die Zuckerbäckerei bekomme steigen stetig. Wenn Sie interesse an dem Thema haben, mailen Sie mir oder schauen Sie regelmäßig in den Blog. Möglicherweise bieten wir von Sweets-for-my-Sweet in absehbarer Zeit einen Fernkurs zur Zuckerbäckerei an.